Mahnwache für die Opfer der Nahrungsmittelspekulation

13.02.2016

Die JUSO Baselland hat am Samstagmorgen vor der UBS-Filiale in Liestal eine Mahnwache abgehalten. Gedacht wurde den Opfern der Nahrungsmittelspekulation. Zehn Mitglieder wohnten dieser ruhigen Veranstaltung bei.
“Mit Essen spielt man nicht” lernt man schon als Kind am Esstisch. Ein Grundsatz, der für die Finanzbranche – allen voran für die UBS – nicht zu gelten scheint. Weltweit leiden heute 800 Millionen Menschen an Hunger. Die UBS ihrerseits bietet Finanzprodukte mit Anlagen auf Agrarrohstoffe in einem Gesamtumfang von 340 Millionen Franken an, was sie für das Leid an Hunger zu einem Hauptverantwortlichen macht.
Dieses Leid an Hunger geht zulasten der Ärmsten, die zwischen 50 und 90 Prozent ihres monatlichen Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen. Dies betrifft vor allem die südlichen Länder dieser Welt. “Dass Schweizer Banken an diesem unethischen Geschäft mitmischen und sich auf Kosten der Armen bereichern ist unhaltbar”, findet JUSO-Co-Präsidentin Julia Baumgartner. Die Schweiz kann hierbei als Rohstoffhandel-Drehscheibe am 28. Februar ein positives Zeichen setzen.
Dass es auch anders geht, zeigt die deutsche Commerzbank, welche seit 2012 aus dem Geschäft der Nahrungsmittelspekulation ganz ausgestiegen ist. “Solche Meldungen von den betreffenden Schweizer Banken zu erhalten, davon können wir momentan nur träumen”, ist sich JUSO-Co-Präsident Joël Bühler sicher.
Schon zu Beginn der Woche machte die JUSO Baselland mit einem Kurz-Clip im Internet darauf aufmerksam, dass“die Spekulation mit Nahrungsmitteln tötet.
Darauf zu sehen ist, wie der Banker per Mausklick direkt nach Abschluss seines Geschäfts Einfluss nimmt auf das Leben eines Hungernden. Ironischerweise sitzt der Spekulant bei Abschluss des Geschäfts mit einer Dönerbox in der Hand und verzerrt diese genüsslich am Computer. “Ziel dieser vereinfachten Darstellung soll es sein, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auf das Begehren aufmerksam zu machen und sie zum Nachdenken anzuregen”, meint JUSO-Co-Präsidentin Julia Baumgartner.