JUSO widerlegt rechte Angstmacherei und Hetze

Heute Abend lädt die SVP zu einem Diskussionsabend über angebliche “Asylkriminalität” im Oberbaselbiet ein. Wozu solche Instrumentalisierung des Themas Kriminalität für Angstmacherei und Hetze führen kann, konnte man kürzlich in England beobachten. Die JUSO Baselland will das Feld nicht SVP und Co. überlassen. Deshalb klären sie mit Flyern und Kreide über die tatsächlichen Ursachen von Kriminalität auf.

In den letzten Wochen wurde mit Flyern und in den Medien zu einem Diskussionsabend über angebliche “Asylkriminalität” aufgerufen. Dieser präsentierte sich zwar als politisch neutral, dahinter steckt aber tatsächlich die SVP, welche seit Jahrzehnten ununterbrochen behauptet, Migrant*innen und insbesondere Asylsuchende seien für Verbrechen verantwortlich. Damit sind sie in guter internationaler Gesellschaft. In England hat sich solche Hetze und Angstmacherei kürzlich in massiver Gewalt durch faschistische Mobs entladen. Dass die SVP selbst unter diesen Umständen ihre Lügenmärchen weiterspinnen, ist völlig verantwortungslos. Deshalb hat die JUSO am Donnerstagabend im Oberbaselbiet Flyer verteilt, um auf die tatsächlichen Ursachen von Kriminalität aufmerksam zu machen.

“Nicht die Herkunft macht Menschen kriminell, sondern ein System, dass sie in die Armut treibt und ihre Perspektiven raubt", sagt Vizepräsidentin Janine Oberli (23). Dies zeigen auch verschiedene Studien.1 Migrantische Menschen zu stigmatisieren und Unterstützung für Asylsuchende zu kürzen, bringt nichts, um Kriminalität zu verhindern. Im Gegenteil: Die Wissenschaft zeigt, dass die aus einer sozialen Notlage entstehende Kriminalität deutlich gesenkt werden kann, wenn diese Not bekämpft wird. Zum Beispiel durch eine Erhöhung der Nothilfe für Geflüchtete.2 Präsidentin Angel Yakoub (24) sagt dazu: “Um Kriminalität effektiv zu bekämpfen, müssen wir eine Gesellschaft frei von sozialer Ungleichheit und Diskriminierung aufbauen, in der alle Menschen eine Perspektive haben.”


1 zum Beispiel Powell, Richard, und Jeremy Porter. 2023. „Redlining, Concentrated Disadvantage, and Crime: The Effects of Discriminatory Government Policies on Urban Violent Crime“. American Journal of Criminal Justice 48(5): 1132–56. doi:10.1007/s12103-022-09688-3.

2 Auer, Daniel, Michaela Slotwinski, Achim Ahrens, Dominik Hangartner, Selina Kurer, Stefanie Kurt, und Alois Stutzer. 2024. „Social Assistance and Refugee Crime“. SSRN Electronic Journal. doi:10.2139/ssrn.4793907.

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