Nach der Kritik am Polizeieinsatz, an der Solidaritäts-Demonstration mit den Hausbesetzer*innen der Heidenlochstrasse 112, hat die Polizei eine interne Analyse vorgenommen und ist zum Schluss gekommen, alles richtig gemacht zu haben. Die JUSO Baselland nimmt diese Mitteilung besorgt zur Kenntnis. Für sie ist es unverständlich, dass die Polizei sich selber untersuchen und freisprechen kann.
Für die Jungsozialist*innen ist es kaum zu glauben, dass die Polizei Baselland sich nach dem unverhältnismässigen Einsatz an der Demo für bezahlbaren Wohnungsraum selber gute Noten gibt. Joel Jansen (22), Vizepräsident der JUSO BL meint dazu: “Hätte ich mich in der Schule selber benotet, hätte ich auch nur Sechser geschrieben.”
Für die JUSO Baselland ist die Situation alles andere als lustig. Für sie ist klar, ein kaputter Polizei-Rückspiegel und 12 willkürliche Verhaftungen nach der Demo, rechtfertigen noch lange keinen derartigen Polizeieinsatz oder entschuldigen den erniedrigenden Umgang mit den Verhafteten. Die Eigenanalyse ist aus ihrer Sicht peinlich, denn die Unverhältnismässigkeit, des massiven Polizeieinsatzes zur kleinen friedlichen Demo, ist auf den ersten Blick ersichtlich. Das aggressive Auftreten der Polizei war in keinster Weise angebracht oder nötig. Ein gutes Bild der Baselbieter Polizei zeichnet das nicht. Wenn die Polizei sich schon in solch einem klaren Fall nicht dazu durchringen kann, das eigene Verhalten zu kritisieren, verheisst das nichts Gutes.
JUSO-Präsidentin Anna Holm (22) kommt zum Schluss: “Die Baselbieter Polizei kann offenbar tun und lassen was sie will und sich danach selber von allen Vorwürfen freisprechen. Wir brauchen eine unabhängige Stelle, welche die Polizei untersucht.”