JUSO gegen Wiedereinführung des Nachtzuschlags

21.12.2015

Die JUSO beider Basel stellt sich gegen die Wiedereinführung des Nachtzuschlags im Tarifverbund Nordwestschweiz. Die von SVP- und FDP-Landratsmitgliedern vorgeschlagene Massnahme ist absolut typisch für die ideologisch linientreue Politik der beiden Parteien: Die junge Bevölkerung soll die Fehlleistungen der stur neoliberalen Baselbieter Politik bezahlen.
Die rechten Parteien im Baselbiet bleiben ihren Prinzipien treu: Für Reiche und Unternehmen soll das Baselbiet ein Selbstbedienungsladen sein, während die jungen Menschen und Familien durch Gebührenerhöhungen, versteckte Steuererhöhungen und den Abbau bei den Prämienverbilligungen zur Kasse gebeten werden. Für JUSO-Baselland-Co-Präsident Joël Bühler ist klar: “Wir werden die Wiedereinführung des Nachtzuschlags mit allen Mitteln bekämpfen. Das ist eine weitere, absolut undurchdachte Abbaumassnahme auf Kosten der jungen Bevölkerung.”
Schon allein die Idee einer Wiedereinführung zeigt null Ahnung von der Situation. Ein Nachtzuschlag verleitet einige Nachtschwärmerinnen und -schwärmer aufs Auto umzusteigen. Gerade zu später Stunde wird es so häufiger zu Unfällen mit Alkoholeinfluss oder wegen Übermüdung kommen. Alle Menschen aus der Region, die im Vergleich zu Saskia Schenker und Hansruedi Wirz schon einmal mit einer Nacht-S-Bahn oder einem Nachtbus mit Nachtzuschlag unterwegs waren, wissen wie mühsam dieses System ist. So müssen zur gleichen Zeit beispielsweise am Bahnhof SBB hunderte von Menschen den Nachtzuschlag bezahlen, was durch die vorhandenen Billettautomaten schlicht nicht in sinnvoller Zeit bewerkstelligt werden kann. “Die FDP und SVP scheinen definitiv nur gegen Bürokratie zu sein, wenn dies der eigenen Klientel nützt. Was für eine stur ideologische Politik!”, so JUSO-Baselland-Co-Präsidentin Julia Baumgartner.
Sollte diese Idee einer Wiedereinführung weiterverfolgt werden, wird die JUSO beider Basel bereit sein, dagegen vorzugehen, denn eine starke Region Basel braucht auch ein attraktives öV-Angebot, ist Beda Baumgartner, Präsident der JUSO Basel-Stadt, überzeugt. “Wir haben vor 6 Jahren den Nachtzuschlag abgeschafft, für das Kulturleben der Region Basel und für mehr Sicherheit auf den Strassen. Dies wieder rückgängig zu machen kommt für uns nicht in Frage.”