Mit einer lautstarken Aktion haben Aktivist*innen der regionalen JUSO-Sektionen die täglichen Gebetsaktionen des Vereins “Jugend für das Leben” gestört. Den antifeministischen, fundamentalistischen Ansichten der Gruppierung darf keine Bühne geboten werden. Mit einem Transparent mit der Aufschrift “Not your body, not your Choice!” betonten die Jungsozialist*innen, wie wichtig das Recht der Selbstbestimmung über den eigenen Körper ist.
Seit einigen Wochen beten eine handvoll Abtreibungsgegner*innen vor dem Universitätsspital Basel und bei der Mittleren Brücke “für das Ende von Abtreibungen”. Die Jungsozialist*innen verurteilen diese Protestaktionen aufs Schärfste. Die lauten Gebete an Eingängen zu Abtreibungskliniken während 40 Tagen sollen Schwangere davon abhalten, eine Abtreibung durchzuführen. Die ohnehin schon psychisch belastende Situation der Menschen, die auf eine Abtreibung angewiesen sind, wird dadurch nur verschlimmert.
Für die JUSO BL und BS ist klar, dass das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper und somit auch das Recht, eine Abtreibung durchführen zu können, nicht eingeschränkt werden darf. Die Illegalisierung von Abtreibungen schafft Abtreibungen nicht aus der Welt, sie drängt sie nur in die Illegalität. Das führt dazu, dass Menschen unter gefährlichen Bedingungen abtreiben müssen. Freija Geniale, Vizepräsidentin der JUSO BS sagt: “Der Kampf für die Beibehaltung von legalen Abtreibungen ist gleichzeitig der Kampf für sichere Abtreibungen. Das ist Teil der Gesundheitsversorgung.”
Die freiheitsfeindlichen Proteste liessen sich die JUSO Sektionen beider Basel nicht gefallen und protestierten am heutigen Freitag lautstark mit Schildern und Transparenten gegen die fundamentalistischen Christ*innen. “Die Selbstbestimmung über den eigenen Körper muss ein grundlegendes Recht sein! Religion darf nicht missbraucht werden, um das in Frage zu stellen”, sagt Clara Bonk, Co-Präsidentin der JUSO BL.
Auch mit Blick auf die beiden Anti-Abtreibungsinitiativen der SVP braucht es ein klares Bekenntnis für sichere Abtreibungsgesetze. Die Schweiz darf nicht dieselben Rückschritte wie die USA machen. Statt Abtreibungen zu illegalisieren, braucht es Verhütungsmittel, die von der Krankenkasse übernommen werden, zugänglichen, feministischen Sexualkunde-Unterricht, der LGBTQ+- Themen miteinbezieht, und einen offeneren Umgang mit Themen der sexuellen Gesundheit. Abtreibungen müssen sicher und zugänglich bleiben!