JUSO Baselland fordert Löhne für alle Asylsuchenden

31.08.2015

In der Sonntagspresse forderten rechtskonservative Politikerinnen und Politiker aus dem Baselbiet, dass Asylsuchenden aus dem provisorischen Bundesasylzentrum in Arlesheim der Lohn von 30 Franken pro Arbeitstag gestrichen wird. Die JUSO erwartet vom Kanton Baselland im Gegenteil auch eine Entlöhnung der Asylsuchenden, sobald deren Unterbringung nicht mehr in die Verantwortung des Bundes fällt.
Einmal mehr versuchen konservative Politikerinnen und Politiker aus dem Baselbiet, sich auf dem Rücken der Schwächsten zu profilieren. Dazu sind sie sogar bereit, eigene Prinzipien in Frage zu stellen. Tagtäglich behaupten Exponentinnen und Exponenten der rechten Parteien, dass in der Schweiz mit persönlichem Einsatz ein Leben in Würde möglich sei und der Einsatz für die Gesellschaft belohnt werde. Sobald es sich bei den Menschen mit vorbildlicher Arbeitsmoral jedoch um Asylsuchende handelt, gelten die eigenen Prinzipien nicht mehr. Dann ist selbst ein Lohn von knapp 30 Franken pro Tag zu viel der Anerkennung und Dankbarkeit für die geleistete Arbeit. Co-Präsidentin Julia Baumgartner meint dazu: “Rechte Politikerinnen und Politiker möchten damit lediglich das Vorurteil, Asylsuchende seien arbeitsscheu, zementieren. Dass sich dies nicht mit den Erfahrungen deckt, kann man am Beispiel Arlesheim eindrücklich beobachten.”
Das Beschäftigungsprogramm, welches der Bund anbietet, wird von vielen Asylsuchenden in Anspruch genommen. Für Nationalratskandidatin Anna Toebak ist klar: “Die Arbeit von Asylsuchenden ist sehr wertvoll und soll darum wie jede andere Arbeit auch entlöhnt werden!” Ein Lohn von nur 30 Franken ist nun wirklich nicht übertrieben. Es ist absurd, dass Asylsuchende kein Anrecht auf Bargeld haben sollen, auch wenn sie dann vielleicht ein bisschen von diesen 30 Franken in ihre Heimat schicken.
Die JUSO Baselland sieht keinen Grund, der gegen eine Bezahlung der Asylsuchenden für ihre Arbeit spricht. Darum fordert sie, dass auch der Kanton Asylsuchende für getane Arbeit entschädigt und so den arbeitenden Asylsuchenden eine angemessene Wertschätzung entgegenbringt, um solche an sich sinnvolle Beschäftigungsprogramme weiter zu fördern.