JUSO Baselland empört über Strassenbau-Fantasien von Pegoraro und TCS

20.06.2014

An der GV des TCS verspricht Regierungsrätin Pegoraro neue Strassenkilometer im Baselbiet. Dieses Vorgehen ist selbstverständlich völlig falsch. Mehr Strassen bedeuten, dass immer längere Distanzen mit dem Auto zurückgelegt werden. Dies fördert die Zersiedelung, schadet der Umwelt und kostet unglaubliche Summen. Die JUSO BL wird deshalb den Ausbau der Strassen im Baselbiet bekämpfen. Um das Stauproblem zu lösen, fordert sie griffigere Massnahmen.



Für Sabine Pegoraro ist klar: Das Baselbiet braucht mehr Strassen. Gleichzeitig warten die Anwohnenden, Velofahrerinnen und Fussgänger nach wie vor auf den Rückbau der Rheinstrasse. Dieser wurde ihnen nämlich im Abstimmungskampf um den Ausbau der H2 bzw. A22 versprochen. Statt mit dem versprochenen Rückbau nun endlich zu beginnen, fantasiert Regierungsrätin Pegoraro jedoch bereits mit neuen Strassenbauprojekten.


Für die JUSO Baselland ist klar: Neue Strassenbauprojekte müssen um jeden Preis verhindert werden. Für die massive Überbelastung der Strassen gibt es nur einen Grund: Zu viel Verkehr. Will man dieses Problem in den Griff bekommen, muss man sofort Massnahmen gegen eine weitere Zunahme des Autoverkehrs treffen.
Der Individualverkehr ist nach wie vor zu attraktiv


So gilt es, die fortschreitende Zersiedlung mit griffigen Massnahmen zu unterbinden und die Menschen durch finanzielle Anreize zum Umstieg auf den ÖV und zur Verkürzung des Arbeitsweges zu bewegen. Vorstandsmitglied Joël Bühler findet: „ Denn jedes Kind weiss: Neue Strassen bedeuten mehr Verkehr, mehr Verkehr bedeutet mehr Stau. Wieso Regierungsrätin Pegoraro dies nicht erkennt, bleibt schleierhaft.“


JUSO BL Co-Präsident Jan Kirchmayr fragt sich: “Es scheint als ob Regierungsrätin Peograro vergessen hat, dass der motorisierte Individualverkehr unter allen Verkehrsträgern der mit Abstand ineffizienteste ist. Wieso sollte das Baselbiet in ein Transportmittel investieren, welches viel mehr Energie und Platz beansprucht als jede Alternative?“


Statt staatliche Gelder in die Strasse zu pumpen, sollten sich diese zuerst selbst finanzieren. Die extrernen Kosten für den Strassenverkehr gehen in der Schweiz in die Milliarden. Dieses Geld muss schlussendlich von allen Steuerzahlenden gezahlt werden, ob sie nun die Strasse benutzen oder nicht. Statt sich bei der Autolobby beliebt zu machen, sollte Sabine Pegoraro Politik für alle Menschen im Kanton machen und Ihre Versprechen halten.


Die JUSO Baselland fordert:


sofortige Einlösung der Abstimmungsversprechen, Rückbau der Rheinstrasse


kein Bau neuer Strassen, so lange die wichtigsten ÖV-Projekte im Kanton nicht definitiv stehen


Verteuerung des Autoverkehrs, um Pendlerwege zu verkürzen


griffige Massnahmen gegen Zersiedlung, um dem völlig unnötigen und ineffizienten Verkehrswachstum entgegenzuwirken