JUSO Baselland besetzt Sissacher Parkplatz unter dem Motto “Faulenzen: Klimakrise bekämpfen”

15.09.2023

Heute ist internationaler Park(ing) Day: Mitglieder und Nationalratskandidat*innen der JUSO Baselland haben einen Parkplatz im Sissacher Strichcode mit Sesseln, Sofa und Tisch besetzt. Statt Platz für Autos soll es mehr Platz zum Chillen, für Care-Arbeit und Engagement geben. Die Jungpartei fordert deshalb eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichbleibendem Lohn auf eine 25-Stunden-Woche.

Am heutigen Freitagmorgen provoziert die JUSO Baselland faulenzend auf einem Sissacher Parkplatz. Damit nimmt die Jungpartei teil am Park(ing) Day, der weltweit aufzeigt, wie Parkplätze besser verwendet werden können. Statt Platz für Autos zu schaffen, brauchen wir mehr Platz fürs Chillen, für Care-Arbeit und für politisches Engagement. Und das nicht nur räumlich, sondern vor allem zeitlich: Die JUSO fordert mit ihrer Aktion nämlich eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichbleibendem Lohn auf eine 25h-Woche. Co-Präsidentin Clara Bonk (22) sagt dazu: "Seit Jahren sind wir als Gesellschaft immer produktiver geworden, davon dürfen nicht nur die Reichsten profitieren: Die Gewinne müssen den 99% zu Gute kommen!"

Die Produktivitätsgewinne der letzten Jahre fliessen aktuell in die Taschen der Superreichen und führen zu Überbelastung und Überproduktion. Die Wirtschaft muss aber endlich anerkennen, dass es mehr als nur Profit gibt. Deshalb braucht es ein radikales Umdenken: Wir müssen weniger überproduzieren und mehr füreinander sorgen. Mit einer 25h-Woche greifen wir die Überproduktion frontal an und reduzieren gleichzeitig den Pendelverkehr enorm. Das hilft nicht nur beim Kampf gegen die Klimakrise, sondern auch der Gesellschaft: Statt Care-Arbeit völlig aus der Wirtschaft auszuklammern, anerkennt die 25h-Woche, wie viel unbezahlte Care-Arbeit neben Lohnarbeit geleistet werden muss. Bei gleichbleibendem Lohn wird diese Care-Arbeit auch endlich finanziell wertgeschätzt.

Bisherige Studien dazu zeigen zudem positive Resultate: Die Arbeiter*innen sind glücklicher und gesünder, unter anderem weil so neben der Lohnarbeit viel mehr Zeit für Care-Arbeit, Hobbies und freiwilliges Engagement bleibt. Nationalratskandidatin Janine Oberli (22), FaGe und Studentin Pflege, ergänzt branchenspezifisch: “Die 25h-Woche bringt nicht nur mehr Wertschätzung für unbezahlte Care-Arbeit, sondern lindert auch den Pflegenotstand! Statt Profit und Leistung müssen wir endlich die Gesundheit von Patient*innen und Angestellten ins Zentrum stellen.” Die JUSO Baselland plädiert für einen grundlegenden Systemwandel: Wir brauchen eine Wirtschaft für die Menschen statt für Profite. Wir brauchen Zukunft statt Krisen. Dafür kandidiert die JUSO bei den nationalen Wahlen.

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