Initiative für 365-Franken-Jugend-U-Abo im Baselbiet offiziell eingereicht

Eine Allianz aus fünf Jungparteien hat heute ihre kantonale Volksinitiative «Für ein bezahlbares U-Abo für Kinder und Jugendliche im Kanton Basel-Landschaft» mit rund 2'000 gesammelten Unterschriften offiziell bei der Landeskanzlei eingereicht. Ziel der Initiative ist es, Jugendlichen unter 25 Jahren ein U-Abo für jährlich 365 Franken zu ermöglichen – analog zur Regelung im Kanton Basel-Stadt. Mit der Initiative wollen die Jungparteien bezahlbare und nachhaltige Mobilität für junge Menschen fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Aktuell kostet das U-Abo im Baselbiet 542 Franken pro Jahr – deutlich mehr als die 365 Franken in Basel-Stadt. Diese Ungleichheit soll korrigiert werden: «Mobilitätskosten sollen sich nicht danach richten, auf welcher Seite der Kantonsgrenze jemand wohnt», betont Lea Blattner, Präsidentin der Jungen EVP beider Basel. Gerade im ländlich geprägten Baselbiet sind Jugendliche häufig auf den öffentlichen Verkehr angewiesen. «Ein günstiges ÖV-Abo ermöglicht es Jugendlichen, Schulen, Ausbildungsstätten und Freizeitaktivitäten zu erreichen, auch wenn diese nicht am Wohnort liegen. Bildung und gesellschaftliche Teilhabe dürfen nicht an Mobilitätskosten scheitern», sagt Linus Dörflinger, Co-Präsident des jungen grünen bündnis.

Die Initiative wird von der JUSO Baselland, dem Jungen Grünen Bündnis, den Jungen Grünliberalen beider Basel, der Jungen EVP beider Basel sowie der Jungen Mitte Basel-Landschaft getragen. «Beim Sammeln auf der Strasse sind wir auf viel Verständnis und Zustimmung gestossen. Das grosse Interesse und die rasche Sammlung zeigen: Das Anliegen bewegt die Bevölkerung», sagt Eileen Fischer, Co-Präsidentin der JGLP beider Basel.

Auch aus klimapolitischer Sicht sei ein günstiges Jugend-Abo ein wichtiger Hebel: «Wer in jungen Jahren regelmässig Bus, Tram oder Bahn nutzt, bleibt diesem Verhalten oft auch später treu. Das entlastet die Umwelt nachhaltig», so Rahel Amacker von der Jungen Mitte Basel-Landschaft. Rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der Schweiz stammt aus dem Verkehrssektor – insbesondere dem motorisierten Individualverkehr. «Der heutige Schritt ist ein starkes Zeichen für mehr soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz», fasst Angel Yakoub, Co-Präsidentin der JUSO Baselland, zusammen.

Mit der erfolgreichen Einreichung ist die erste Etappe geschafft. Nun liegt es an der kantonalen Politik, sich mit dem Anliegen auseinanderzusetzen. Bei Ablehnung würde letztlich die Baselbieter Stimmbevölkerung das letzte Wort haben. Die Jungparteien-Allianz blickt der politischen Debatte mit Zuversicht entgegen.

Bild Einreichung