Nachdem es Mitte April so ausgesehen hatte, als ob die beteiligten Parteien sich im Wagenplatz-Streit geeinigt hätten, erlebte nun in den letzten Tagen der Streit um die offiziell nicht bewilligte Zwischennutzung an der Uferstrasse eine neue Dimension.
Die Wagenleute sollen sich auf 2500 qm zurückziehen, so die Forderung des Regierungsrates, obwohl offenbar in der ursprünglichen Abmachung mit den ehemaligen Besitzern von den SRH (die von SRH-Seite bestätigt wird) 6000 qm vereinbart waren. Allerdings wurden in der neuen Vereinbarung zwischen Regierung und Besetzern die bereits angesprochenen 2500 qm abgemacht. Da aber zweifellos nicht nur die Wagenleute selbst, sondern auch andere informelle Akteure auf dem Areal aktiv sind (manche von ihnen abgesprochen mit den Wagenplatz-Bewohnern, manche nicht) greift das Ultimatum zu kurz.
Die unklare und ungeschickte Kommunikation seitens der beteiligten Parteien hat nun die Situation verfahren lassen. Dass dem nicht-kommerziellen Freiraum mittels polizeilicher Räumung nun der Todesstoss versetzt werden soll, ist nach Meinung der JUSO beider Basel und dem jgb eine nicht akzeptable Konsequenz.
Nur schnelle, ehrliche Neuverhandlungen können die Existenz der nicht-kommerziellen Freiräume, die auch von der städtischen Bevölkerung rege genutzt werden, noch retten. Dazu müssen alle Beteiligten Kompromisse eingehen.
Wir beteiligten Jungparteien unterstützen deshalb die Petition „Gemeinsame Zukunft auf dem Ex-Migrol Areal“ im Sinne eines konstruktiven Dialogs aller beteiligten Parteien.