Wenn Politiker ihrem Kanton in den Rücken fallen…

24.09.2011

[caption id="attachment_692" align="alignright" width="300" caption="Caspar Baader an einem Podium (by A.Mangold)"][/caption]
Gestern hat der Nationalrat einen Kompromissvorschlag vom Basler FDP-Nationalrat Peter Malama abgelehnt. Dadurch muss der Kanton Baselland und Basel-Stadt je 30 Millionen und die Uni Basel 15 Millionen abschreiben. Der Bund wird in Zukunft weniger Subventionen an die Universität Basel zahlen. Gesamthaft müssen die beiden Halbkantone Basel und die Uni mit rund 75 Millionen Franken weniger auskommen. Damit man den Betrag in ungefähren Relationen sehen kann: Das Budget 2010 für die Universität Basel betrug 565,2 Mio. Franken. Die wegfallenden Subventionen entsprechen rund 13 % vom Gesamtbudget!
Die Nationalräte aus Stadt und Land haben viel Lobbyarbeit leiten um diesen Vorschlag durchzubringen. Doch am Ende lehnte der Nationalrat ihn mit 77 zu 74 Stimmen ab. Entscheidend waren dabei aber ausgerechnet drei Stimmen aus dem Baselbiet. Der SVP-Nationalrat Christan Miesch und der FDP-Nationalrat Hans Rudolf Gysin verpassten beide die Abstimmung. Noch schlimmer war jedoch der SVP-Nationalrat und Ständeratskandidat Caspar Baader: Er stimmte Nein!
Caspar Baader hat sich bewusst gegen dieses Geschäft ausgesprochen, mit der Begründung gemäss baz.online: “Die beiden Basel hatten zehn Jahre Zeit, um ihre Buchhaltung so umzustellen, dass ihnen nun kein Loch in der Bilanz entsteht.” Das soll die Begründung sein, dass man bei der Bildung und der Zukunft der Jugend sparen sollte? Es ist jedoch interessant zu wissen, dass der Ständeratskandidat Baader vor rund zwei Wochen die Jugendlichen animiert hat in naturwissenschaftliche Richtungen zu studieren. Doch ein gutes Biozentrum oder ein ausgerüstetes Labor kostet viel Geld. Geld, das nun dank ihm für die Uni gestrichen wurde. Setzt sich denn Caspar Baader wirklich für die Region ein? Ist es wirklich im Interesse der Jugendlichen in der Region Basel eine schlechte Uni zu haben?
Wer aber Nein zum Bildungsabbau sagt, kann ein Zeichen am 23.Oktober setzen. Dann sind nationale Wahlen! Die JUSO Baselland setzt sich für eine gute Bildung und eine optimistische Zukunft für die Jugend ein. Darum am Wahltag JUSO (Liste 22) wählen!