Rede zum 1. Mai von JUSO BL Co-Präsident Nils Jocher
Liebi Genossinne und Genosse, liebi Kolleginne und Kollege
D Welt, wie mr se hüt kenne isch sicherlich kei grechti Welt. Vrschiedensti Kämpf werde aktuell uf dere Erde gführt. Mr gebe alles um d Umwelt z schütze, mr gebe alles um e starki & vielfältigi Bildig z erhalte und mr gebe alles, damits endlich nümme relevant isch welles Gschlecht öbber het, oder ebe nid het.
Liebi Genossinne und liebi Genosse – als Jungsozialist findis wichtig, dass dr Staat, also mir alli zemme dr Gsellschaft diend Bildig, öffenliche Verkehr, e Gsundheitswese – also e funkionierende Service Public kostelos zur Vrfiegig stelle. I glebb s isch unbestritte, dass das e wünschenswerti Vorstellig weri. In dr Realität diend aber ganz e huffe Mensche zu sehr tiefe Löhn sehr viel schaffe, während anderi Millione abkassiere, numme, will sie scho viel Geld hend und ihres Geld für sich an de Finanzmärt lönd lo schaffe.
Mir als JUSO sind dr Meinig, dass das e absolut unhaltbare Zuestand isch. Diejenige, wo schaffe für ihres Geld, sölle massiv weniger stüre zahle – und diejenige wo so viel Geld hend, dass sie ihres Geld für sich chönne lo schaffe loh – die sölle endlich grecht bestürt werde. Mr miend d Löhn entlaste und s Kapital endlich fair bestüre.
Dodrzue sammle mr aktuell d 99%-Initiative wo genau das dued fordere. E grechti Bestürig vo Kapitalikomme und e Entlastig vo lüt wo vo tiefe oder mittlere Ikomme müend lebe. D Initiative chönnedr bi all denne zig motivierte JUSOs go unterschribe wo überall am 1. Mai-Fest do z Lieschtel unterwegs sind.
Dr 1.Mai isch siit jeher e Tag gsi womme sich zemmegschlosse het zum grosses erreiche. Me het kämpft für d 48h-Wuche oder me het absolut essentielli Themene wie d Lohnglichheit zwüsche de Gschlechter in Fokus gruggt. Au hüt sind mr zemme uf dr Stroos in dr Tradition vo tuusige vo Genossinne und Genosse wo vor uns igstande sind für gerechti Arbetsbedingige, gueti Löhn und e guets Lebe für alli Mensche uf dere Erde. Zämme chönne mr öbbis bewege, zemme chönne mr im Baselbiet e Linksrutsch erzwinge und zemme chönne mr d Welt zumene bessere Ort mache!
Und liebi Genossine und Genosse: In dr CH schwätze die völlig falsche Lüt in de Medie und in dr Öffentlichkeit vo Arbet. Diejenige wo vo dr Arbet vo andere Lebe und dr Gwünn in ihri eigeni Täsche düend wirtschafte wend uns vrzelle, dass mr s Rentealter müesste ahebe und dasses kei Problem sig, wenn Fraue weniger als Männer düend vrdiene. S isch an dr Ziit, dass mir als Bevölkerig die neoliberale endlich mol zur Red stelle und se düend froge:
Was wisst ihr denn von Arbeit?
Von Arbeit wisst ihr nichts.
Ihr besitzt Betriebe
Doch uns besitzt ihr nicht.
Ihr denkt ihr seid gefährlich
Doch wir sind die Gefahr.
Wir sind die 99 – und haben Tamara!
Lasst die Finger von dem Rentenalter! Lasst die Finger von dem Rentenalter!
02.05.2018