Die Klimastreiks zeigen beispielhaft wie bereits Minderjährige versuchen, politischen Einfluss zu nehmen – und zwar zu Recht! Ihnen gehört die Zukunft – sofern es denn gelingt, eine solche zu gestalten. Dennoch ist die Wahlbeteiligung von jungen Erwachsenen erschreckend tief. Sie lag bei den letzten Parlamentswahlen bei 33 Prozent. Konkret heisst das, dass die junge Generation bei Abstimmungen und Wahlen massiv untervertreten ist.
Am Donnerstag, 28. Februar organisierte ich im Rahmen meiner Fachmaturitätsarbeit eine Podiumsdiskussion zu den Landratswahlen. Das Hauptthema des Abends war die Wahl- und Stimmbeteiligung von jungen Erwachsenen. Der allgemeine Konsens war, dass junge Erwachsene abstimmen und wählen sollen, sonst bestimmen die älteren Generationen, welche die Konsequenzen ihres Handelns nicht mehr tragen müssen.
Hier müssen wir ansetzen: Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe sollen ausreichend politisch gebildet werden, so dass sie sich eine Meinung über verschiedene Vorlagen bilden können. Schliesslich ist die Bildung auch ein Grundpfeiler der direkten Demokratie. Diese kann ohne ein Verständnis von politischen Prozessen nicht funktionieren.
Einfach verständliche Tools wie easyvote sollen gefördert werden. Sie helfen vor allem jungen Menschen sich zu informieren und eine Entscheidung zu treffen. Dann hat auch die Ausrede Politik sei zu kompliziert keine Gültigkeit mehr. Zudem sollten wir eine Themensetzung anstreben, die den Bedürfnissen der jüngeren Generationen entspricht, beispielsweise Chancengleichheit oder Medienkompetenz. So erreichen wir, dass sich auch die junge Generation aktiv an Abstimmungen und Wahlen beteiligt.
Basil Brüggemann, Landratskandidat Wahlkreis Oberwil