Menschenfeindlich und untauglich

24.10.2014

Lesebrief von Silvan Degen, Vorstandsmitglied der JUSO BL, in der BaZ, der bz und der Volksstimme

Der Verein Ecopop behauptet, dass bis 2050 auf jedem Quadratmeter Schweiz ein Hochhaus steht. Dabei wurden mit der Zweitwohnungsinitiative und dem neuen Raumplanungsgesetz erst vor kurzer Zeit gute Massnahmen dagegen ergriffen, deren Umsetzung diese braunen Ökologen freilich nicht abwarten wollen. Sie bringen weiter viele Zahlen und predigen, je mehr Leute desto mehr Ressourcenverschleiss. Da ist aber genau der falsche Ansatz: Es geht nicht darum, wie viele Menschen die gemeinsamen Ressourcen verbrauchen, sondern wie sie damit wirtschaften. Und das „wie“ bestimmen massgeblich die Reichen in den westlichen Industriestaaten. Also stehen wir weltweit vor einem Verteilungsproblem. Indem man Überbevölkerung als Grund für Armut nennt, gibt man den Armen auch gleich die Schuld an ihrer Misere. Die müssten sich ja nicht so schnell vermehren, so der Hintergedanke. Afrika ist übrigens weniger dicht besiedelt als Europa – und trotzdem sind fast alle arm. Darum Nein zur untauglichen Ecopop-Initiative!