Die Hälfte der Menschheit menstruiert einen grossen Teil des Lebens. Umfragen haben ergeben, dass eine menstruierende Person jährlich im Durchschnitt um die 570 Franken aufgrund der Periode ausgibt. In diese Rechnung mit inbegriffen sind Hygieneartikel, Ersatzunterwäsche, Schmerzmittel und ausserordentliche Ausgaben für Nahrungsmittel. Die ungefähr 3000 Tage der Regelblutung in einem Leben kosten nicht nur Zeit und Energie, sondern über 20’000 Franken. Gerade für finanziell belastete Haushalte sind diese Ausgaben ein relevanter Posten im Budget. Oft wird in Notsituationen auf improvisierte, unhygienische Alternativen zurückgegriffen, was ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich trägt.
Neben den verursachten Kosten, erschwert die Tabuisierung der Periode den Umgang mit einem so natürlichen biologischen Vorgang. Unsicherheit und Stress, keine Binden oder Tampons dabei zu haben und die Hemmschwelle, Fremde darum zu bitten, sind für menstruierende Menschen vertraute Unannehmlichkeiten.
Im Kanton Baselland sollen Menstruationsartikel auf allen öffentlichen Toiletten, insbesondere an allen Ausbildungsstandorten, kostenlos zu Verfügung stehen. Wichtig dabei ist, dass die Produkte bei gendergetrennten Toiletten sowohl auf der Frauen*- sowie der Männer*toilette aufliegen. Damit soll sichergestellt werden, dass Transpersonen nicht benachteiligt werden.
31.05.2020