Klimakrise und Rassismus

14.05.2020

Der Kapitalismus basiert auf der Ausbeutung von Natur und Menschen. Besonders betroffen ist die Bevölkerung und die Lebensgrundlage in den Ländern des Globalen Südens. Der Aufstieg der Industrienationen und die Vorherrschaft des Globalen Nordens findet dabei ihren Ursprung in der Kolonialisierung. Gerechtfertigt wurde die Gewaltherrschaft in den Kolonien durch die rassistische Idee einer erblich bedingten Überlegenheit der "weißen Rasse". Dieses Gedankengut ist immer noch in unserer Gesellschaft und in den Köpfen verankert und der Globale Norden profitiert auch heute noch ungleich mehr von der Globalisierung als der globale Süden.
Während die wirtschaftsstarken Industriegesellschaften des Globalen Nordens überproportional viele Ressourcen verbrauchen und somit den Klimawandel vorantreiben, leiden die Länder des globalen Südens oft unter Ressourcenmangel und an den Folgen des Klimawandels, zu dem sie selbst kaum beitragen.
POC (People of Color) und armutsbetroffene Gruppen sind besonders stark von Klimawandel bedingten Umweltkatastrophen betroffen, weil sie weniger Zugriff auf Ressourcen, Nahrung, medizinische Versorgung haben und ausserdem weniger Wohnraum und Land und somit auch weniger Möglichkeiten zur Evakuation zur Verfügung haben.
Dazu kommt, dass geflüchteten Menschen aus den Ländern des Globalen Südens meist der Zutritt zu Europa verweigert wird. In Europa selbst erfährt diese Abschottung oft rassistisch motivierten Zuspruch.
Die Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, am meisten darunter leiden. Sie leiden aufgrund eines Wirtschaftssystems, das kontinuierlich Ungleichheit produziert und auf Ausbeutung basiert, während das Kapital profitiert.
Unser Wirtschaftssystem verursacht die Klimakrise und baut auf rassistisch begründeter Unterdrückung von Menschen und ihrer Lebensgrundlage auf. Eine klimagerechte Welt ist auch eine Welt ohne Rassismus!