JUSO fordert Abschaffung der Studiengebühren

14.06.2013


Mit der Erhöhung der Studiengebühren wollen die Baselbieter Mitte- und Rechtsparteien die finanzielle Hürde an der Universität Basel für Studierende erhöhen und setzen dabei die Attraktivität der Universität Basel auf das Spiel. Die JUSO Baselland verurteilt dies und fordert die komplette Abschaffung der Studiengebühren, damit alle ihren Fähigkeiten entsprechend einen Zugang zu einer Universität haben.
Für die Mitte- und Rechtsparteien im Kanton Baselland ist die Universität seit längerer Zeit auf der Abschussliste. Bereits im Entlastungspaket wurde die Kündigung der universitären Trägerschaft mit dem Kanton Basel-Stadt in Erwägung gezogen. Nur eine Petition der Skuba, der JUSO und dem Jungen Grünen Bündniss Nordwestschweiz verhinderte die weitere Ausführung dieser Idee.
Die JUSO Baselland verurteilt die Erhöhung der Gebühren als einen ersten Schritt, um die Hürde für ein Studium an der Universität Basel weiter zu erhöhen. Bereits heute ist für einen Teil der Studierenden die Selbstfinanzierung des Studiums eine grosse Herausforderung. Ausserdem hat der Bund einen Pakt ratifiziert, er die allmähliche Senkung der Studiengebühren vorsieht (Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte).
Auch für ausländische Studenten ist eine Erhöhung der Studiengebühren eine zusätzliche Belastung. So ist bereits heute schon heute für deutsche Studierende ein Studium in der Schweiz sehr teuer, da die Lebenserhaltungskosten in Deutschland wesentlich tiefer sind. Für neue Studierende wird die höhere Gebühr ebenfalls abschreckend wirken. Wenn Basel im universitären Bereich national wie international weiter konkurrenzfähig bleiben will, muss die Politik der Universitäten möglichst attraktiv bleiben.
Die Argumentation von SVP Landrat Paul Wenger ist realitätsfremd. Die Universität Basel mit Elitenuniversitäten zu vergleichen ist verfehlt. Denn für die JUSO Baselland ist es kein Ziel, eine Universität für Wohlhabende zu schaffen, in welcher Studierende aus der mittleren und unteren Einkommenschichten keinen Zugang mehr haben, da sie an finanziellen Hürde scheitern. Viel mehr sollen die Universitäten ganz von ihren Studiengebühren absehen, so dass alle eine Chance haben, ein Studium zu absolvieren, vorausgesetzt, die Kompetenzen sind vorhanden.
Die JUSO Baselland will eine qualitativ gute Universität, die nicht die reichen, sondern die intelligenten Studierenden fördern kann. Alle sollen in der Schweiz einen unbeschwerten Zugang zu einer universitären Bildung haben.