Leserbrief im Allschwiler Wochenblatt von Nicolas Chapuis, JUSO-Mitglied, Landrats-Kandidat SP und Einwohnerrat Allschwil
Am 30. November stimmen wir über die Gold-Initiative ab. Die Schweiz würde sich verpflichten keine Goldverkäufe mehr zu tätigen, die Schweizer Goldreserven müssten hierzulande gelagert sein und der Goldanteil des Nationalbank-Vermögens müsste mindestens 20% betragen. Ziel der Initianten ist es die Reserven anzuhäufen. Im Prinzip will diese Initiative die Schweiz vergolden und uns das Gefühl geben, wir würden in Gold schwimmen, wie es Dagobert Duck macht. Eine grosse Verlockung, sicherlich! Jedoch zwei Punkte sind volkswirtschaftlich höchst gefährlich. Bekanntlich schwankt der Gold-Preis wie jeder andere Rohstoff. Würde man der Nationalbank vorschreiben, dass sie ihr Gold nicht mehr verkaufen könnte, wäre sie völlig unflexibel zu handeln und geschwächt. In Zeiten von einem starken Goldpreis, könnte sie keinen Gewinn erwirtschaften. In Zeiten von tiefen Goldpreisen würde sie auf Tonnen von Goldreserven sitzen, die wenig Wert haben. Die Kantone und somit auch die Gemeinden würden erhebliche Einbussen einstecken, da die Nationalbank den Auftrag hat 2/3 der Gewinne ihnen und 1/3 dem Bund weiterzuleiten. Die Nationalbank in ein Korsett zu drängen ist gefährlich und daher empfiehlt die SP Allschwil-Schönenbuch die Ablehnung dieser Initiative.